Vorstellung der Untersuchungsergebnisse für die Errichtung von Dachflächenphotovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden durch die Energieagentur Nordbayern; Festlegung der weiteren Vorgehensweise


Daten angezeigt aus Sitzung:  1. Marktgemeinderatssitzung, 25.01.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat 1. Marktgemeinderatssitzung 25.01.2024 ö 2

Sachverhalt

Der Markt Gößweinstein nimmt am Projekt „Kommunales Energiecoaching in Oberfranken“ der Regierung von Oberfranken teil. Im Rahmen des Projektes wurden verschiedene Liegenschaften des Marktes und des Schulverbandes Gößweinstein von der Energieagentur Nordbayern auf die Eignung zu Errichtung von Photovoltaikanlagen hin überprüft.

Im Einzelnen wurden folgende Liegenschaften überprüft:

Schule Gößweinstein mit Sporthalle
Kindergarten Wichsenstein
Bauhof Gößweinstein
Kulturwerkstatt Fränkische Schweiz Morschreuth
Feuerwehrgerätehaus Kleingesee
Kläranlage Behringersmühle
Freibad Gößweinstein

Herr Ruckdeschel von der Energieagentur Nordbayern wird die entsprechenden Untersuchungsergebnisse in der Sitzung vorstellen.

Beratung

Anfangs erklärt Herr Ruckdeschel, dass jede der geprüften Liegenschaften für die Errichtung von Photovoltaikanlagen geeignet ist. Der selbst produzierte Strom sei definitiv günstiger als der am Markt angebotene Strom, wobei die künftige Strompreisentwicklung nicht absehbar ist. Tendenziell ist davon auszugehen, dass die Strompreise im Vergleich zu den derzeitigen Marktpreisen wohl eher steigen werden. Die Amortisationszeiten der Anlagen seien zwar unterschiedlich, diese Betrachtung sollte jedoch nicht im Vordergrund stehen, da nach der Amortisationszeit eben immer noch günstiger Strom für den Eigenverbrauch produziert werde kann.
Auch sind die Preise für die Module seit Mitte des Jahres 2023 stark gesunken. Zudem sind derzeit die Installationsfirmen wohl weniger ausgelastet. Der Zeitpunkt für die Errichtung von PV-Anlagen scheint zum jetzigen Zeitpunkt deshalb äußerst günstig zu sein. Zu den Einzelheiten wird auf die im Nachgang zur Sitzung überlassene Präsentation verwiesen. 

Von der Energieagentur wurden in diesem Zuge nur einige der Gebäude des Marktes und die Schule untersucht. Dies bedeutet nicht, dass nicht noch weitere Liegenschaften für die Errichtung von Anlagen geeignet seien. Jedoch sollte die Konzentration vorerst auf ein paar Liegenschaften gelenkt werden, sodass bei diesen auch frühzeitig mit der Umsetzung der Maßnahme begonnen werden kann. Im Laufe des Prozesses sollen dann noch weitere Liegenschaften betrachtet werden.

Im Rahmen des Energiecoachings könnten die ersten weiteren Schritte durch die Energieagentur Oberfranken begleitet werden. Sollte das im Rahmen des Coachings zur Verfügung gestellte Zeitbudget überschritten werden, ist über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Die Einschaltung eines Planers wird hier angesprochen.

Aus der Mitte des Marktgemeinderates wird geäußert, dass die Errichtung von PV-Analgen rentabel sei. Auch aus ökologischer Sicht und wegen der Vorbildfunktion der Kommune wird die Errichtung von PV-Anlagen begrüßt.

Der bei Errichtung einer PV-Anlage an der Schule erzeugte Stromüberschuss kann nicht direkt für die energieintensive Kläranlage genutzt werden, da hier ein eigenes, direktes Kabel verlegt werden müsste. Die Nutzung des vorhandenen Netzes ist zu kompliziert, da hier der Schulverband als Stromversorger agieren müsste.

Die Errichtung einer Freiflächen-PV-Anlage an der Kläranlage auf der gegenüberliegenden Wiesentseite sei jedoch rechtlich hinsichtlich der Stromnutzung kein Problem. Hier müsste die Verfügbarkeit eines Grundstückes geprüft werden und dann die Wiesent mit einem Kabel gequert werden.

Hinsichtlich des Brandschutzes würden die PV-Anlagen keine größeren Gefahren darstellen. Die Anlagen sind mit einem Netztrennschalter versehen, mit welchen im Brandfall die Anlage vom Stromnetz getrennt wird.

Eine Förderung auf die Errichtung von PV-Anlagen gibt es nicht. Die Rentabilität wird durch den Eigenverbrauch und die Einspeiseentgelte hergestellt.

Bei den derzeit gängigen Batteriespeichern wird von einer Haltbarkeit von über zehn Jahren ausgegangen. 

Beschluss

Die Errichtung von Photovoltaikanlagen soll auf folgenden Liegenschaften vorangetrieben werden:

Kindergarten Wichsenstein
Bauhof Gößweinstein
Kulturwerkstatt Fränkische Schweiz Morschreuth
Feuerwehrgerätehaus Kleingesee
Kläranlage Behringersmühle
Freibad Gößweinstein

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Datenstand vom 31.01.2024 13:01 Uhr